Die WDR Mediathek ist eine nachnominierte Webseite beim diesjährigen Grimme-Online-Award 2008 in der Kategorie „Information“. Das ist eine gute Entscheidung! Der regionale Apsekt gefällt mir sehr; der WDR hat vorbildlich die Audios und Videos aus den regionalen Studios gebündelt, sortiert und digital aufbereitet. Ein wenig verstehe ich die Nachnominierung auch als politisches Statement der Grimme-Online-Jury: In Kürze entscheiden die Ministerpräsidenten, was ARD & ZDF im Internet dürfen. Verleger und Produzenten mischen in der Debatte kräftig mit. Kommt es zu der Umsetzung ihrer Forderungen, wäre diese Mediathek nicht mehr möglich.
Als Gebührenzahler frage ich mich: Warum sollen mir nicht, die von mir mitgetragenen Programme, auch im Internet komplett zugänglich sein? Nun, das ist eine komplexe Situation, aber aus diesem Grund halte ich es für interessant, die ZDF & WDR-Mediatheken nominiert zu sehen. Es darf auch ein wenig darüber geschmunzelt werden, dass die Nachnominierung erst bekannt wurde, als die ARD-Mediathek gestartet ist. War die nicht gut genug?
Das „Mediathek“-Konzept ist eindeutig ein wichtiges Thema im Online-Jahr 2008. Deswegen finde ich die Nominierung der WDR-Mediatheka hervorragend.
(Dieser Beitrag ist Teil meiner Portrait-Serie der nominierten Webseiten des Grimme-Online-Awards 2008. Zuletzte stellte ich das Projekt „Störungsmelder” vor.)
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