Heute steht der hei?este Tag des Jahres an. Schon wieder. So mancher hat den Kampf aufgeben müssen, die Hitze aus seiner Wohnung freizuhalten. Warum nicht ins Hotel ziehen? Vor zwei Wochen, als das Thermometer das letzte Mal auf 37 Grad hochschnellte, habe ich das gemacht: Für eine Nacht ging es in das neue 25 Hours Hotel Das Tour am Rande des Neubaugebiets Le Flair in Pempelfort. Für mich eine Win-Win-Situation: Einmal wieder kühl und in Ruhe (kein Lärm von drau?en) durchschlafen und endlich mal eine Antwort auf die Frage finden, ob ich ein Hotel in Düsseldorf empfehlen kann. Paradoxerweise bekommt man ja öfter die Frage für die eigene Stadt gestellt.
Ja, es ist das Hotel mit den Badewannen auf den Balkonen. Nein, ich habe sie nicht ausprobiert - ich hatte ein etwas grö?eres Eckzimmer gewählt. Die freistehende Badewanne auf dem Balkon gibt es in der Kategorie „Sky Medium +“. Kategorien mit dem Zusatz „Sky“ haben einen Stadtblick ab der 9. Etage.
In Hamburg ging es vor einigen Jahren mit dem ersten 25 Hours Hotel los. Gerade stehen die Zeichen auf Expansion. Ein Dutzend Häuser gibt es schon. Nach Düsseldorf hat jetzt auch Köln eröffnet. Jedes Haus hat ein eigenes Designkonzept. Hier in der Landeshauptstadt verrät der Zusatz „Das Tour“, es handelt sich um ein französisches Designkonzept. Direkt in der Lobby läuft man in einen Blumenladen, vorbei an einem Bistro-Stand für den Snack zwischendurch.
In den Zimmern fühlt man sich wohl. Nach vielen Jahren „Motel One“ fühlt es sich sogar eher nach einziehen als nach einchecken an. Ein Plattenspieler lädt zur Musik, man schweift über die Stadt-Skyline, wie man sie sonst noch nicht gesehen hat, wird aber auch spätestens am nächsten Morgen daran erinnert, warum man sich für zu Hause lieber keine schwarzen Fliesen im Bad installieren lassen möchte. Dem Regal und der Minibar hätte ich eine bessere Ausstattung gegönnt.
Das Frühstück hat mir deutlich besser gefallen, als in anderen Hotels. Es gibt ordentlichen Filterkaffee, aber auch alle Variationen aus der Espresso-Maschine. Ein Detail: Es gibt eine Hotel-Zeitung. Ein DIN-A4-Blatt gefaltet mit den wichtigsten Infos zum Wetter, zu Stadt-Events und guten Nachrichten aus aller Welt.
Mein persönliches Highlight ist die Bar im 16. Stock. Lange Bar, gutes Personal, viel Auswahl. Mein Testdrink „Old Fashioned“ (9 Euro) bekommt ein sehr gut. Ebenfalls sehr gut schmeckt auch die eigene Hotel-Variante ohne Whiskey. Leider ist der Balkon nur ein Kompromiss. An einem Sommerabend schieben sich die Besucher wie zu besten Weihnachtsmarktzeiten über die wenigen Quadratmeter.
Fienes Fail: Die angekündigte Tasche von Freitag oder Canvasco fehlte auf dem Zimmer, das Gym war mehr retro & übersichtlich, als üppig ausgestattet. Die samova-Teestation bestand in Wirklichkeit nur aus zwei Döschen Tee mit ?�nem Wasserkocher.
Fienes Todo: Wenn ich noch mal einchecke, nutze ich auch die für Gäste reservierten Minis oder Schindelhauser Bikes. Wenn ich mal einen Konferenzraum brauche, hole ich mir ein Angebot für den Konferenzbereich des 25 Hours Hotels. Der Bereich sieht wirklich inspirierend aus.
Fienes Fastlane: Unbedingt im Restaurant „The Paris Club“ reservieren (gutes Essen, fast auf dem Level von Roberts Bistro). Am Besten sogar ein Tisch an den bodentiefen Fenstern. Sonst droht wenn überhaupt nur der Katzentisch.
Fienes Fix: Das Hotel schwört auf seinen französischen Flair. Viele Retro-Gestaltungselemente beweisen das. Leider wiederholen sie sich an vielen Stellen im Hotel. Das langweilt. C?�est la variation qui pla�t.
Fienes Fazit: Das Hotel wird schnell in die Herzen der Düsseldorfer erobern. Es kommt an, dass Hotel & Crew die Arme nicht nur in Richtung Gäste, sondern auch in Richtung Nachbarschaft ausstrecken. Ich hoffe, dass die Einführungspreise nicht zu stark steigen. Denn manchmal werden einige Details nicht bis in die letzte Konsequenz zu Ende umgesetzt. Am Ende wären mir Zimmerpreise deutlich über 100 Euro zu teuer. Lieber würde ich dann mehr Geld für die Extras in Restaurant und Bar hinterlassen.
Und noch mal ein Hinweis in diesen Influencer-Zeiten: Ich habe selbst gezahlt. Danke an Tobi, für einige Fotos!
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