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daniel fienes weblog

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5 Tipps für eure Social-Media-Strategie 2020

9. Dezember 2019 by daniel 2 Kommentare

Laufen bei euch schon die Planungen für 2020? Ich habe schon Revue passieren lassen, welche Entwicklungen im Social-Media-Bereich mich auf der Arbeit und in den Workshops in den letzten Monaten beschäftigt haben. Bei einigen großen und kleinen Medien habe ich so einige Dinge beobachtet, die 2020 geändert gehören. Hier sind einige Anregungen für eure Social-Media-Strategie im nächsten Jahr.

  1. Gebt Facebook nicht auf 
    In meinen Workshops lasse ich die Teilnehmer gerne Facebook-Airchecks machen. Sie analysieren dabei die unterschiedlichsten Medienmarken. Was auffällt: Nicht wenige Marken haben ihre Pages aufgegeben. Sie schleudern die Links zu ihren Artikeln raus, ohne groß die Nutzer anzusprechen. Meist agieren sie nachrichtlich, wenig empathisch, manchmal sogar lediglich automatisiert. Spätestens wenn nicht mal kontrolliert wird, ob bei Hochkantfotos die Gesichter abgeschnitten werden, ist das eine Beleidigung für die Nutzer. Wir dürfen nicht vergessen: 31% der Deutschen nutzen jede Woche Facebook, die meisten davon täglich. Selbst bei den Unter-30-Jährigen sind es sogar 48%. Nur Messenger haben eine größere Verbreitung. Wir haben bei der Rheinischen Post die Erfahrung gemacht: Es lohnt sich viel Mühe für die Bespieglung der eigenen Seiten zu machen. Unser monatlicher Social-Traffic ist auf Rekordkurs (ja, trotz Newsfeed-Algorithmus-Änderungen).
  2. Gebt jedem Kanal einen eigenen Fokus
    Einfach die Nachrichtenlage abdecken? Einfach das machen, was man schon auf Facebook macht? Social-Media-Kanäle funktionieren nicht (mehr), wenn man einfach alle eigenen Themen raushaut. Jeder Kanal braucht einen eigenen Fokus. Egal ob Plattform, Podcast oder Messenger-Format. Im besten Fall habt ihr für jeden Kanal einen Erklärsatz: Dieser beinhaltet das Thema, die Inhalte und welches Bedürfnis der Nutzer dabei gestillt wird. Das hilft euch bei der Auswahl der Themen und der Ausrichtung des Kanals.
  3. Unterschätzt LinkedIn und Xing nicht
    Beide Netzwerke haben in den letzten Monaten stark im Content-Bereich aufgerüstet. Es gibt nicht wenige Kommunikatoren, die ihre Themen weniger auf Facebook und mehr auf diesen Plattformen spielen. Bei der ganzen Aufmerksamkeit für Instagram, TikTok und Podcasts sollte noch mal dran erinnert werden: Für bestimmte Themenwelten sind LinkedIn und Xing wichtige und interessante Kanäle. 
  4. Kalkuliert eure Zeit realistisch
    Im Kern einer guten Social-Media-Strategie steht eine realistische Einschätzung des eigenen Zeitbudgets. Oft scheitern Strategien nicht an mangelnden Ideen, sondern an einer halbherzigen Umsetzung. Die Frage ob man auf einer Plattform aktiv sein sollte oder nicht, sollte als von der eigenen Zeit abhängen. Manchmal ist es klüger, einem bestehenden Kanal mehr Aufmerksamkeit zu schenken, statt auf eine neue Plattform zu gehen.
  5. Habt Spaß mit TikTok
    „Sollen wir selbst auf TikTok aktiv sein?“ – „Was sollen wir eigentlich auf TikTok machen?“ — diese Fragen geistern gerade durch viele Redaktionen. Meine Punkte 1 und 4 geben schon Futter für eine mögliche Antwort. Derzeit sind wir bei TikTok in einer ähnlichen Phase wie bei Snapchat 2016, bevor Instagram den Story-Bereich kopierte. Nutzer der eigenen Medienmarke erreichen wir auf TikTok derzeit nicht – aber jetzt ist die Zeit zu beobachten, zu lernen und auszuprobieren. Es kann gut sein, dass dieses Wissen wichtig für digitales Storytelling wird. Vielleicht brauchen wir dieses Wissen künftig bei TikTok, vielleicht auch in einer anderen App. Den passenden Kontext zu TikTok liefert derzeit das Social-Media-Watchblog. In den letzten Ausgaben des Newsletters ging es auch um die gesellschaftlich-kritischen Fragen.

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Kategorie: Was mit Internet

Auf diese zwei neuen Funktionen bin ich 2020 bei Facebook gespannt

2. Dezember 2019 by daniel Kommentar verfassen

Ausgerechnet die Tech-Kritik des ehemaligen Borat-Darstellers macht gerade die Runde. Sacha Baron Cohen will die Demokratie vor Facebook, Google & Co. schützen. Er ist spät zur Party der Silicon-Valley-Kritiker. In den letzten Wochen und Monaten ist sie zudem deutlich leiser geworden ist. Tik Tok und der Einfluss der chinesischen Regierung bestimmen mittlerweile die Diskussion. Das dürfte vor allem Facebook in die Karten spielen, immerhin stand das Unternehmen von Mark Zuckerberg in den letzten beiden Jahre im Zentrum der Kritik.

Trotz gesellschaftlicher Kritik, liefert der Konzern seinen Aktionären gute Zahlen, was Umsatz und Gewinn angeht. Aber auch die Nutzung der Apps ist weiterhin beeindruckend und marktbeherrschend. Es lohnt sich genauer anzuschauen, in welchen Bereichen Facebook neue Funktionen entwickelt. Dort verspricht sich das Unternehmen Wachstumspotential. Kein Wunder, dass die meisten Neuheiten der letzten Zeit auf Instagram eingeführt wurden. Neue Shopping-Funktionen, eine überarbeitete Kamera, viele Filter, weitere Funktionen für IGTV und den Storybereich.

Aber auch in der klassischen Facebook-App gibt es Neuerungen. Behutsam wird die Optik verändert. Für 2020 erwarte ich zwei neue Funktionen in Deutschland, die besonders interessant sind. „Today in“ und „Facebook News“ sind in den USA schon am Start und die Chancen stehen nicht schlecht, dass diese Funktionen auch bei uns ausgerollt werden. Deswegen stelle ich sie euch vor.

1. „Heute in Berlin“ — Bleibe auf dem Laufenden bei Nachrichten und Diskussionen in deiner Stadt. Bereits im Oktober 2018 hat Facebook die neue Funktion in einigen US-Städten eingeführt und dann Schritt für Schritt ausgeweitet. Mitte September hatte Facebook zuletzt 6000 teilnehmende Städte und Gemeinden genannt. (Zuvor hat Facebook eine Analyse veröffentlicht, dass es in vielen US-Städten keinen richtigen Lokaljournalismus mehr gibt.)

Das kann „Heute in“: Wenn ihr in einer Stadt seid, die das „Heute in“-Feature hat, könnt ihr das über das Menü sehen. Dann wird „Today in“ in der Funktionsliste aufgeführt. Wenn ihr die Funktion ausgewählt habt, könnt ihr auch einstellen, die Box (siehe Foto) in eurem Newsfeed auftauchen zu lassen. Die Funktion besteht aus drei Bereichen.

So sieht Today in aus (Screenshots: Facebook)
  • In der ersten Box werden aktuelle Postings von Seiten gezeigt, die in dem Ort eine Rolle spielen. Das kann das örtliche Tierheim sein, genauso wie die Facebook-Seite der Oberbürgermeisterin. Man wischt sich von links nach rechts.
  • Die zweite Box heißt im Englischen „In The News“ und liefert: Nachrichten. Es werden zunächst fünf Artikel zusammengestellt, die von lokalen Nachrichtenanbietern veröffentlicht worden sind. Es gibt eine Option für weitere Nachrichten.
  • Im dritten Bereich stehen Gruppen im Fokus. Facebook listet lokale Gruppen auf und lädt die Nutzer auf, sich mit Nachbarn zu verbinden, die gemeinsame Interessen haben.

Was das für Nutzer bedeutet: Was passiert in meiner Nachbarschaft? Diese Frage wird in diesem Bereich beantwortet und die Quellen müssen nicht einmal vorher ausgesucht und abonniert werden. Facebook sucht lokale Seiten, Nachrichtenquellen und Gruppen zusammen und bündelt die Inhalte.

Was das für Inhalte-Anbieter bedeutet: Wer mit lokalen Inhalten arbeitet hat hier eine riesige Chance. Facebook zeigt die Inhalte dann auch Nutzerinnen und Nutzern, die dem eigenen Angebot noch nicht folgen. Facebook übernimmt aber auch immer mehr die bisherige Aufgabe einer lokalen oder regionalen Medienmarke, die einen lokalen Überblick geben möchten. Auf der anderen Seite dürften kleine Anbieter sichtbarer werden.

Was das für Facebook bedeutet: Das Netzwerk reagiert damit auf viele Erhebungen die zeigen, dass Nutzer tatsächlich mehr lokale und regionale Inhalte auf Facebook sehen möchten. Ein weiterer Vorteil: Wer sich mit lokalen Inhalten beschäftigt, fühlt sich informierter, produktiver, engagierter. Damit wertet Facebook seinen Newsfeed auf. Zu Hochzeiten des Viral-Contents hatten viele Nutzer das Gefühl ihre Zeit auf Facebook zu verschwenden (siehe Time Well Spent Diskussion).

2. Facebook News — ein Ort für Nachrichten. Vor zwei Monaten hat Facebook diesen Bereich in den USA freigeschaltet. 

So sieht „Facebook News“ aus (Screenshot: Facebook)

Das kann „Facebook News“: Der neue Bereich hat aktuell einen präsenten Platz in der Facebook-App. Direkt neben dem Home-Button (persönlicher Newsfeed) und dem Videobereich gibt es das Icon für „Facebook News“.

  • Der allgemeine Nachrichten-Überblick: Facebook hat eine Redaktion aufgebaut, die Geschichten auswählt, um die Nachrichtenlage möglichst adäquat abzudecken. Ziel ist es, die Nachrichtenquelle zu zeigen, die eine Geschichte zuerst veröffentlicht hat. 
  • Die persönlichen Empfehlungen: Basierend auf Artikeln die Nutzer bereits gelesen, geteilt oder kommentiert haben, werden hier passende weitere Artikel von einem Algorithmus ausgewählt.
  • Zugriff auf Abos: Wer ein Digital-Abo bei einem Newsanbieter abgeschlossen hat, kann sein Abo mit dem Facebook-Account verbinden und so direkt über die Facebook-App die Inhalte sehen und lesen. 
  • Einstellungsmöglichkeiten: Der Nachrichtenbereich lässt sich personalisieren. Nutzer können Themenfelder auswählen (Sport, Kultur, Wirtschaft …) und Nachrichtenquellen ausblenden.

Was das für Nutzer bedeutet: Der Name „Newsfeed“ ist ja schon immer irreführend gewesen. Auch wenn dies von Facebook ursprünglich nicht explizit vorgesehen war, wurden im „Newsfeed“ gerne Inhalte von Medien konsumiert. Für viele Nutzer ist Facebook zu einer wichtigen Quelle des Nachrichtenkonsums geworden. Mit dem neuen News-Bereich haben Nutzer Zugriff auf Inhalte von Medien, denen sie bisher noch nich gefolgt sind. Im klassischen Newsfeed bleiben die Inhalte von Seiten, denen man folgt.

Was das für Inhalte-Anbieter bedeutet: Es ist noch zu früh, um etwas über mögliche neue Leserschaften zu sagen. Die Verknüpfung mit bestehenden Digital-Abos ist charmant. Auf jeden Fall sollte jeder Nachrichtenanbieter sich darum kümmern, seine eigene Seite für den „News Page Index“ zu registrieren.

Was das für Facebook bedeutet: Vor einigen Jahren hatte Facebook bereits eine eigene App für Schlagzeilen entwickelt. Die fand kaum Anklang und verschwand wieder. Jetzt muss der Konzern abwarten, ob „Facebook News“ auch bei den Nutzern ankommt. Das Timing scheint besser zu sein. Die prominente Einbindung dürfte dem neuen Produkt helfen. Wenn „Facebook News“ auch in Deutschland ausgerollt wird, dürfte die Nutzung in den USA erfolgversprechend sein.

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Kategorie: Was mit Internet, Was mit Medien Stichworte: Facebook

Warum Comic Sans besser als ihr Ruf ist

25. November 2019 by daniel 46 Kommentare

Vor 25 Jahren ist eine Ikone des Internets erfunden worden. Oder soll ich sagen, ein Hassobjekt? Es geht um die Schriftart Comic Sans MS, oder wie wir Typofreaks sie nennen: Comic Sans. Ich kann mich noch an Kanada erinnern. Der Nationalfeiertag vor ein paar Jahren. Das Land hat eine 25-Cent-Gedenkmünze herausgegeben, mit Comic Sans als Schriftart. Damit wollte man den spielerischen Humor, der den Kanadiern oft zugeschrieben wird, unterstreichen. So war die Begründung.

Wir machen uns oft über den Einsatz lustig. Das habe ich gespürt, als ich vor ein paar Wochen auf Twitter fragte, was denn euer Verhältnis zu Comic Sans ist. Parniean fragte mich, ob ich noch keinen Kaffee hatte. Elbblick wollte mich blockieren und entfolgen. Von CookMal kam ein ablehnendes “Bitte nicht.” Mick so: “Bestens. Ich amüsiere mich jedes Mal wenn sie irgendwo auftaucht.” Christina schickte mir das Bild von einer Tasse auf der steht: “Wenn ich alleine bin, nutze ich Comic Sans.” Andreas schrieb: “Am liebsten in gelb auf weißem Hintergrund gedruckt.” Sebastian twitterte noch: “Tolle Schriftart für Aushänge im Flur, dass es bei der Party am Wochenende etwas lauter wird!” Supatyp: “Und da war noch der Unityp, der eine Hausarbeit in Comic Sans nicht annahm.” Verstehe ich auch nicht. Festraum schrieb: “Comic Sans – eine Geschichte voller Missvertändnisse.“ Das trifft es ganz gut.

Als Erfinder gilt Vincent „Vinnie“ Connare. Im Jahr 1994 hat er die Schrift erfunden.  Ursprünglich sollte diese Schriftart in Sprechblasen der Software Microsoft Bob eingesetzt werden, um die Nutzer besser durch das Programm zu führen. Damals war noch Windows 3.1 angesagt und Bob sollte ein Ersatz für die graphische Oberfläche werden. Das Problem: Nach Fertigstellung der Schrift kam heraus, dass die Texte nicht in die Sprechblasen passten, weshalb die Schrift nicht verwendet wurde. Ihren ersten Einsatz hatte sie erst 1995 im 3D Movie Maker. Seit ihrer Auslieferung mit dem Plus!-Paket von Windows 95 gehört Comic Sans MS zu den Standardschriftarten des Microsoft-Betriebssystems. Heute gehört die Comic Sans zu den Kernschriftarten – sowohl bei Windows als auch beim Mac. 

Vor allem in Designerkreisen ist die Schrift verpönt. Sie ist so stark verbreitet, dass sie auch zu Anlässen benutzt wird, die vielleicht nicht unbedingt zwangsläufig angebracht sind. Stichwort: Grabstein. Die Welt Kompakt beschrieb die Comic Sans als den Justin Bieber der Schriften. Nutzer lieben die Schrift. Bringt sie doch ähnlich, wie die laut Welt „Retortenpopsongs Bibers, eine kindliche Leichtigkeit mit sich, der man sich nur schwer entziehen kann. Comic Sans wurde das “Love Yourself” der späten 90er-Jahre: omnipräsent und weltweit bekannt.“ Es gab sogar richtige, ernstgemeinte Kampagnen gegen den inflationären Einsatz von Comic Sans. Laut Welt Kompakt hat sich sogar der Erfinder angeschlossen: „Genauso wie man Justin Bieber nur wohl dosiert vertragen könne, ist dem wohl auch mit Comic Sans. Manche Dinge ließen sich eben nur in einem bestimmten Kontext und in geringer Dosis ertragen.“

Aber es gibt auch Verfechter der Comic Sans. Zum Beispiel die Betreiber der Webseite comicsanscriminal.com. Die verspricht: “Hilfe für Menschen wie dich und mich, um die Schrift richtig einzusetzen.”  Es gibt demnach verschiedenen Anlässe, wann Comic Sans die richtige Schrift ist:

  • Wenn die Zielgruppe unter 11 Jahre ist
  • Wenn du ein Comic erstellst
  • Wenn die Zielgruppe eine Leseschwäche hat
  • Wenn die Zielgruppe dir sagt, dass sie Comic Sans ganz gut findet

Comic Sans kann tatsächlich vielen Menschen mit Leseschwäche helfen, Texte besser zu erkennen. In einem Text der Süddeutschen Zeitung wird von  Jessica Hudgins berichtet. Wegen ihrer Legasthenie fällt es ihr schwer, Texte in Times New Roman zu lesen. Sie konnte mit ihren Klassenkameraden immer dann locker mithalten, als sie die Arbeitsblätter der Schule herunterladen konnte und dann die Schrift vergrößerte und auf Comic Sans stellte. Ihre Schwester Lauren  war sauer auf das schlechte Image im Netz und machte in einem Blogtext ihrem Ärger Luft. Sie forderte andere Internet-Nutzer auf, den „elitären und herablassenden“ Spott sich doch bitteschön sonst wohin zu stecken. Die Verteidigungsrunde wurde zum Viral-Hit.

Michaela Mayer ist diplomierte Legasthenietrainerin und Vorstandsmitglied des Dachverbands Legasthenie Deutschland (DVL). In der Süddeutschen bestätigte sie diese Feststellung: „Für manche Betroffene spielen Schriftart und Farbe eine große Rolle.“

Am Ende lebt die Comic Sans auch von dem Spott. Es wäre falsch, sich nicht auch ein wenig über kuriose Einsätze lustig zu machen. Aber zumindest sollten wir auf den Schirm haben, welchen Dienst diese Schriftart erweist. Und das nun seit immerhin 25 Jahren.

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Kategorie: Was mit Internet

Zwischen Missverständnissen und Übertreibung: Eine kleine Einführung in das Thema Clickbait

18. November 2019 by daniel Kommentar verfassen

Foto: Crystal Eye Studio/Shutterstock.com
Foto: Crystal Eye Studio/Shutterstock.com

Was ist eigentlich Clickbaiting? Häufig diskutiere ich die Frage in Workshops mit jungen Journalistinnen und Journalisten. Selbst große Tech-Konzerne haben mit der Antwort auf diese Frage so ihre Schwierigkeiten, wie wir in den letzten Tagen erfahren haben. Der Bedarf an Nachhilfe scheint auch im Jahr 2019 noch groß zu sein. Also habe ich heute eine kleine Einführung in das Thema Clickbaiting für euch.

OMG! Du flippst aus, wenn du hörst, was Justin Bieber für 2020 geplant hat!
*
Dieses Video hat mich zu Tränen gerührt, aber was bei Sekunde 7 geschah, hat mein Leben verändert
*
Ein junger Fan bricht in Ronaldos Hotelzimmer ein. Du errätst nie, was dann geschah!

Der Ursprung: Upworthy, BuzzFeed, Huffington Post haben eine Kunst draus gemacht — Focus Online, Hefti.co und so manche Boulevard-Marken werden auch mit Clickbait in Verbindung gebracht. Ihnen haben wir das Thema zu verdanken. Historisch gehen die Mechanismen auf die Yellow Press (vgl. Mathew Ingram) zurück: Reißerische Überschriften sollten zum Kauf der Zeitung reizen. Das funktioniert heute in der Klatschpresse noch wunderbar, wie Topf voll Gold mit aller Geduld dokumentiert.

Der Kampf gegen Clickbait: „Wir haben ein Monster von der Leine gelassen. Sorry dafür. Sorry, dass wir das Internet im letzten Jahr kaputt gemacht haben. Ich freue mich, dass wir uns künftig von Clickbait verabschieden“, tönte Upworthy-Mitgründer Peter Koechley bereits 2014 (vgl. Buisness Insider), als sein Unternehmen die Flucht nach vorne antrat. Der Grund: In dem Jahr ging Facebook intensiv gegen die Methode vor. Wenn Nutzer besonders wenig Zeit mit dem Inhalt verbringen oder besonders wenige Kommentare oder Likes zurücklassen, sind das für Facebook Indikatoren für Clickbait. Eine Drosselung des Posts war dann die Folge. Später kam noch eine Text-Erkennung von typischen Clickbait-Formulierungen hinzu. Mittlerweile werden Facebook Pages, die wiederholt gegen die Clickbait-Regeln des Netzwerks eingestuft werden, sogar komplett gedrosselt.

Das größte Missverständnis: Nicht selten von Journalisten, oft aber auch von Leserinnen und Lesern hört man über viele Online-Überschriften den pauschalen Vorwurf „Ach, das ist doch Clickbait“. Sie versuchen ein Problem zu artikulieren, erwischen aber den falschen Begriff. Meist zu Themen, zu denen sie eine andere Haltung haben, als sie in dem Artikel wiederfinden. Der Clickbait-Vorwurf muss häufig für all das vorhalten, was im Online-Journalismus schief läuft.

Unterschiedliche Sichtweisen: Ben Smith, Chefredakteur von BuzzFeed, erklärte schon 2014 warum sein Medium kein Clickbait betreibe. Hinter einer Überschrift wie „36 Hunde, die zugleich bezaubernd und eigenartig sind“ gibt es eben 36 Hunde. Die Niedlichkeit liegt im Auge des Betrachters. Facebook macht hingegen Clickbait davon abhängig, wieviele Informationen die Nutzerinnen oder der Nutzer erhält, was ihm beim Klick auf den Link erwartet. Eine interne Facebook-Umfrage soll ergeben haben, dass 80% der Nutzer vor dem Klick entscheiden möchten, ob sie einen Text lesen wollen, und nicht erst nach dem Klick. Dann gibt es noch die politische Komponente: Egal ob rund um Breitbart News oder Gawker Media, gibt es noch eine gefährliche Mischform zwischen klassischen Clickbait und der Verbreitung von Fake News. Aber das führt jetzt zu weit.

Was ist denn nun Clickbaiting?

I scroll around, but when I look at the internet, I feel the same as when I’m walking through Coney Island. It’s like carnival barkers, and they all sit out there and go, “Come on in here and see a three-legged man!” So you walk in and it’s a guy with a crutch.

Jon Stewart im New York Magazine, als er auf BuzzFeed und Vice News angesprochen wird

Das ist kein Clickbait: 

  • Wenn die Vorschau —egal ob Teaser oder Facebook-Posting— nicht die komplette Geschichte erzählt. Eine gute Vorschau erzählt nicht die komplette Geschichte, sondern macht die Leser neugierig und lässt eine Frage offen. Sie erfüllt aber im Anschluss diese Neugierde. Das ist der entscheidende Unterschied.

Das ist Clickbait: 

  • Definition im Wörterbuch: something (such as a headline) designed to make readers want to click on a hyperlink especially when the link leads to content of dubious value or interest (vgl. Merriam Webster; in dieser Definition erstmals bekannt seit 1999).
  • Falsche Werbung.
  • Clickbait erweckt eine falsche Erwartung. Eine, die beim Lesen des Artikels, nicht erfüllt wird.
  • Clickbait schafft eine zu höhe Fallhöhe, die die Erwartungen des Lesers bei der Lektüre aufprallen lassen.
  • Die Geschichte ist (unnötig) viele Absätze lang und ließe sich aber auch in einem Satz zusammenfassen …
  • … oder relativiert sich im letzten Satz.
  • Überschriften die eine Frage formulieren, die nach dem Klick nicht wirklich beantwortet werden.

Kurzfristiger Gewinn — Langfristiger Schaden: Schnell zusammengeschriebene Artikel die sämtliche Viral-Mechanismen bedienen, bringen zwar kurzfristig hunderte oder tausende Klicks, vielleicht sogar am Ende deutlich mehr. Aber mit jedem Klick steigt der Frust der Leserschaft. Irgendwann kommen die Nutzer nicht mehr zurück. Irgendwann ist der Pool an Nutzern erschöpft, die auf Clickbait reinfallen. Zurück bleibt ein immenser Vertrauensverlust.

Die Zukunft von Clickbait: Auch wenn Facebooks Regeln und die Abkehr von Reichweiten als primäres journalistisches Geschäftsmodel zum Abschwung von Clickbait geführt haben, ist es immer noch Thema. In den für die Anbieter lukrativen und verkauften Teaser-Sammlungen unter Nachrichtenartikeln (fast jede große dt. Nachrichtenseite macht mit) gibt es häufig eine moderate Form von Clickbaiting auf externe Artikel (vgl. Niemanlab). Außerdem spielen einige Medien, die gerade neue Paidmodelle etablieren mit Clickbaiting, um die Leserschaft zu einer Registrierung zu bewegen.

Und wenn du jetzt noch nicht genug von Clickbait hast, kannst du auch noch mal in diesem Tumblr vorbeischauen. Dort sind einige schöne Beispiele von Heftig & Co. gesammelt. 

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Kategorie: Startseite, Was mit Medien Stichworte: internet

So tickt die Audio- und Podcast-Szene in NRW

11. November 2019 by daniel 26 Kommentare

301 aktive Podcasts. Und ja, aus Münster gibt es einen Fahrrad-Podcast! Wie sieht es mit der Audio-Szene in NRW aus? Damit habe ich mich die letzten Tage intensiv beschäftigt. Ich bin beeindruckt wie vielfältig das Angebot ist. Damit hätte ich in dieser Form nicht gerechnet. 

Wenn wir über Podcasts reden, werden immer die üblichen verdächtigen genannt. Also habe ich mich einmal mit (m)einem Bundesland beschäftigt, um in einem abgegrenzten Bereich in die Tiefe gehen zu können. Ich wollte ein Gefühl dafür bekommen, welche Rolle normale Bürgerinnen und Bürger, Medienschaffende oder traditionelle Medienmarken in der Audio-Szene spielen.

Ein wichtiger Hinweis vorweg: Die Liste ist natürlich nicht vollständig. Bei den traditionellen Medienmarken habe ich den Markennamen in das Podcast-Verzeichnis von Apple (iTunes) gesucht. Ein ordentlicher Podcast sollte hier angemeldet sein. Schließlich greifen viele Podcast-Programme auf diese Daten zurück. Wer nur Podcasts auf seiner Homepage zum Anhören anbietet und keinen RSS-Feed den Hörern zur Verfügung stellt, gehört für mich nicht auf die Podcast-Liste. Auch Podcast-Reihen, die über NRWision verteilt werden, habe ich in die Liste mit aufgenommen. Jede Reihe erhält dort einen eigenen RSS-Feed, sodass man die Podcasts abonnieren kann. Die Einzelprojekte habe ich durch Suche der Städtenamen und durch viele Hinweise auf meinen Twitter- und Facebook-Aufruf erhalten. Vielen Dank für eure Tips! Ist euer Projekt nicht dabei? Schickt mir eine Mail oder postet einen Kommentar in meinem Blog. Ich habe Podcasts aufgenommen, die mindestens drei Episoden haben und mindestens eine Folge in diesem Jahr veröffentlicht haben. Deswegen sind einige bekanntere Podcasts nicht dabei (Sorry, Kohlenpod!)

Was ich gelernt habe: 

  • Zeitungen und Lokalradios setzen gerne zunächst auf Fußballformate. Hier würde ich mir mehr Vielfalt wünschen. Die Kooperationen zwischen unterschiedlichen Marken ist begrüßenswert. Im Bereich der traditionellen Medien erwarte ich in den nächsten Monaten noch einen Boom! Die meisten aktuellen Podcasts sind erst nach der Sommerpause gestartet. Bisher ist Anteil an der Audio-Szene noch zu gering — einzig in Ostwestfalen gibt es eine richtige Offensive mit der Podcast-Fabrik in Bielefeld.
  • Die Lokalradios bieten auf ihren Homepages viel mehr Audio. Teilweise bezeichnen sie diese als Podcasts. Sie sind allerdings nicht in klassischen Podcast-Verzeichnissen zu finden, da es keine RSS-Feeds gibt.
  • Der WDR bietet neben unzähligen Podcasts mit Programm-Mitschnitten auch einige eigene Podcast-Formate. Leider sind die schwer zu finden.
  • Ich war beeindruckt, was NRWision inzwischen für eine gute Mediathek für Bürgermedien bietet. Jedes Format bekommt einen eigenen RSS-Feed. Während andere Medien die Debatte führen, ob man eigene Plattformen braucht, oder auf externe Plattformen geht, sind hier Fakten geschaffen worden. Was NRWision machten sollte: Alle Podcasts auch bei iTunes, Spotify & Co. anmelden. Das würde den schönen Formaten noch mehr Hörerinnen und Hörer bringen. Denn eins muss man auch sagen: Obwohl ich mich nicht wenig mit der Medienszene in NRW beschäftige, hatte ich nicht auf dem Schirm, welche Schätze auf der Plattform liegen. Ich schätze, dort sind eher Kenner unterwegs.
  • Stichwort Bürgerfunk und Digitalisierung: Ich bin beeindruckt, wie vielfältig die Bürgerfunk-Szene ist. Das Aufbereiten für das Netz, tut den Formaten gut.
  • Leider haben mich meine geliebten Campusradios enttäuscht: Aus meiner Arbeit in der Jury des Campusradio-Preises kenne ich viele gute Inhalte. Die Szene lebt nach wie vor in NRW. Leider wird das Thema Podcasting sehr verschlafen. Zumindest waren die Inhalte kaum auffindbar. Das wundert mich: Gerade Studierende gehören zu Podcast-Vielhörern. Nutzt eure Inhalte, entwickelt eigene Formate, macht sie sichtbar. Da geht noch mehr!
  • Die Marktanteile meiner Liste: Tageszeitungen 4%, Lokalradios 5% (Podcast Fabrik 10%), WDR 3%, Campusradios 10%, Bürgermedien 40%, Einzelprojekte 28%.

Viel Spaß mit meiner Linkliste – ich hoffe, ihr könnt das eine oder andere neue Projekt für euch entdecken:

Tageszeitungen (13 Projekte):

  • Bonner General-Anzeiger: So geht Rheinisch
  • Express: 1895, der Fortuna-Podcast
  • Iserlohner Kreisanzeiger: IKZ: Die Tipps zum Wochenende
  • Iserlohner Kreisanzeiger: IKZ-Sportstudio
  • Rheinische Post: Aufwacher — der Morgen-Podcast
  • Rheinische Post: Fohlenfutter — der Podcast zu Borussia Mönchengladbach
  • Rheinische Post: Ländersache — der Podcast zur Landespolitik
  • Rheinische Post: Praktisch Faktisch — der Wissens-Podcast
  • Rheinische Post: Rheinpegel — der wöchentliche Podcast über Düsseldorf
  • Ruhr Nachrichten: BVB-Podcast
  • Neue Westfälische: Flügelzange OWL — Dein FuPa Ostwestfalen Podcast für den Amateurfußball
  • WAZ, NRZ, WP, WR: Nah & Direkt
  • Funke Sport + Lokalradios im Ruhrgebiet: Fußball Inside

Lokalradios (15 + 30 Projekte):

  • Antenne Düsseldorf & Rheinische Post: Düsseldorfer Aufwacher — das Morgen-Briefing mit Nachrichten aus Düsseldorf
  • Radio Berg: Die Woche im Bergischen
  • Radio Bielefeld: Arminia-Podcast
  • Podcast Fabrik Bielefeld (Von der Lokalradio-Betriebsgesellschaft AMS): Verbrechen von nebenan: True Crime aus der Nachbarschaft
    • Die Podcast-Fabrik listet bei sich aktuell 30 verschiedene Podcast-Formate auf! – darunter auch für die beteiligten Sender, wie Radio Bielefeld.
  • Radio Emscher Lippe: Mit Vollgas in die Ausbildung!
  • Radio Ennepe Ruhr Podcast: Der Eltern-Podcast
  • Radio Essen: Redebedarf — der Radio Essen Podcast
  • Radio Hagen: Der Radio-Hagen-Podcast (Sammelpodcast)
  • Radio Hellweg: Alltagshelden
  • Radio Köln: FC-Podcast
  • Radio K.W.: Radio K.W.-Podcast (Sammelpodcast)
  • Radio Leverkusen: Wir müssen reden! — Der Radio Leverkusen Podcast
  • Radio Sauerland: Die Woche bei Radio Sauerland
  • Radio RSG & Solinger Tageblatt: LöwenZeit – Der BHC Podcast
  • Radio WAF: Die Frühaufsteher — Der Radiopodcast zur Woche mit Markus und Ina von Radio WAF (seit März nicht bei iTunes aktualisiert)

Öffentlich-Rechtlich (8 Projekte):

  • 1LIVE: Bratwurst und Baklava
  • 1LIVE: Gute Leute
  • WDR2: Einfach Fußball
  • WDR2: Zugabe Pur – der Satire-Podcast
  • WDR RheinBlick — der Landespolitik-Podcast
  • WDR Cosmo: Cosmo Tech
  • WDR Cosmo: Glotz und Gloria – der Serienpodcast
  • WDR Cosmo: Machiavelli – Rap und Politik

Hinweis: Ich habe bei iTunes nach WDR, Westdeutscher Rundfunk und den Sendernamen gesucht. Mehr originäre Podcast-Formate habe ich nicht gefunden. Sendungen- oder Rubriken zum Nachhören zählen nicht. Tips nehme ich gerne entgegen.

Campusradios (32 Projekte):

  • BonnFM: Feels (über NRWision)
  • BonnFM: Heavy Tuesday (über NRWision)
  • BonnFM: Hip Hop Tuesday (über NRWision)
  • Hochschulradio Aachen: Sammelpodcast mit verschiedenen Reihen
  • Hochschulradio Aachen: Der Podcast mit der Faust (über NRWision)
  • Hochschulradio Aachen: Was mich wirklich aufregt (über NRWision)
  • CT Das Radio: RUB Pottcast
  • CT Das Radio: Die ganz besondere Schicht (über NRWision)
  • Eldoradio: Der Kaputte Toaster
  • Eldoradio: Herz-Frequenz (über NRWision)
  • Eldoradio: Terzwerk (über NRWision)
  • Eldoradio: Vinylasyl (über NRWision)
  • Hertz 87.9: ImGespräch (über NRWision)
  • Hertz 87.9: InTakt (über NRWision)
  • Hertz 87.9: KlappenTalk (über NRWision)
  • Hertz 87.9: Kunststoff (über NRWvision)
  • Kölncampus: Sammelpodcast mit verschiedenen Themen
  • Kölncampus: Monster Podcast
  • Radius 91.2: Kulturbeutel (über NRWision)
  • Radius 91.2: Logbuch (über NRWision)
  • Radius 91.2: MediaZINE.fm (über NRWision)
  • Radius 91.2: Siegplatte (über NRWision)
  • Radius 91.2: Vertigo (über NRWision)
  • Radius 91.2: Wort über Wort (über NRWision)
  • Radius 91.2: Z.E.U.G.S — die besten Beiträge der Woche (über NRWision)
  • radioFH! Meschede: Talktreff (über NRWision)
  • Radio Q: Die Sprechstunde 
  • Radio Q: Filmriss (über NRWision)
  • Radio Q: Kolloquium (über NRWision)
  • Radio Q: Letzte Runde (über NRWision)
  • Radio Q: QMotors (über NRWision)
  • Radio Triquency: Timewarp (über NRWision)

Bürgermedien (118 Projekte):

  • Medienforum Duisburg e.V.: Bürgerfunk Duisburg (einzelne Beiträge & gekürzte Sendungen)
  • nrwision: 
    • Akte Aurora (Krimi-Hörspiel, Köln)
    • Alles Neu Spezial (Minden)
    • Antenne Antifa (Münster)
    • Die Aufnehmer (Lübbecke)
    • B-Side-Funk (Münster)
    • BackstaGE (Gelsenkirchen)
    • Beatles & More (Viersen)
    • Boah, wenn das jetzt schief geht (Wuppertal)
    • BonniFM (Schulradio Hilden)
    • canalegrande (Schulradio Bochum)
    • Care On Air (Münster)
    • Das Cineastische-Quartett (Duisburg)
    • Clubzeit (Tönisvorst)
    • Concerttalk (Wuppertal)
    • Crosscheck (Krefeld)
    • Data Sein Hals (Köln)
    • Do biste platt (Arnsberg)
    • DO-MU-KU-MA (Dortmund)
    • Easy Listening (Münster)
    • Elges & Blödow (Münster)
    • Erstmal Kaffee (Duisburg)
    • Etwas mehr im Kopf (Hückeswagen)
    • Fabio Talks (Düsseldorf)
    • fff-DU (Duisburg)
    • Film Nerd Review (Krefeld)
    • Film- und Serienrepublik (Köln)
    • Frell – der Farscape-Podcast (Köln)
    • Funkjournal (Bielefeld)
    • Gladispecial (Kempen)
    • Global Journey (Münster)
    • Gretchenfrage (Gelsenkirchen)
    • Haltern-Magazin (Haltern am See)
    • Hiegemann unterwegs (Brilon)
    • Hier und Jetzt (Königswinter)
    • Hitradio Mendocino 100% Schlager (Viersen)
    • Hörbert informiert (Viersen)
    • Hört Hört (Gütersloh)
    • Hurra! (Münster)
    • Im Glashaus (Iserlohn)
    • ImGes (Gütersloh)
    • Innovate + Upgrade (Köln)
    • Interkulturelles Magazin (Münster)
    • Journal am Sonntag (Haltern am See)
    • Kennt ihr das? (Wuppertal)
    • Klangkunst (Gütersloh)
    • Klangwald (Castrop-Rauxel)
    • Klangwelten (Dortmund)
    • Klatschmohn (Münster)
    • Krefeld Mix
    • Krefelder Kulturcocktail
    • Kulturzeit MK (Iserlohn)
    • Kurdistan aktuell (Münster)
    • K wie Kirche (Recklinghausen)
    • Der Lesewurm (Münster)
    • Like I Do (Dortmund)
    • Literatur Pur (Espelkamp)
    • Lokalreport Kreuztal
    • London Calling (Münster)
    • Männerquatsch (Kaarst)
    • Mias wirre Welt (Münster)
    • Monolog (Waltrop)
    • More Martin (Münster)
    • Münster Macher
    • Music Around Topics (Gütersloh)
    • Needle & Grooves (Münster)
    • Neue Musik leben (Düsseldorf)
    • Newcomer Radio (Remscheid)
    • News-Magazin (Münster)
    • Oliv Talk Two (Remscheid)
    • Open Talk Podcast (Düsseldorf)
    • Padernoir (Paderborn)
    • Podugs (Duisburg)
    • Poetry Rave (Münster)
    • PoLaDu (Duisburg)
    • Primatentalk (Düsseldorf)
    • Probe Podcast (Waltrop)
    • Psychotalk (Düsseldorf)
    • Radio Fluchtpunkt (Münster)
    • Radio For Future (Münster)
    • Radio Graswurzelrevolution (Münster)
    • Radio Hauhechel (Iserlohn)
    • Radio Inklusiv (Bonn)
    • Radio Iserlohn unterwegs
    • Radio Kurzwelle (Bielefeld)
    • Rads F(r)atz on Air (Lübbecke)
    • Region WAF (Warendorf)
    • Reif für die Couch (Köln)
    • Rescherschen & Arschiv – ??? Fan-Podcast (Aachen)
    • Rheinzeit (Krefeld)
    • Riot Rrrradio (Münster)
    • Running Podcast (Gelsenkirchen)
    • Schaufenster Niederrhein (Viersen)
    • Scott & Gott (Essen)
    • SEDin (Gütersloh)
    • So nämlich (Essen)
    • Spielmacher (Dorsten)
    • Sportsplitter Mönchengladbach
    • Start-Up Reality (Essen)
    • Die Streamers (Düsseldorf)
    • Der Sumpf (Köln)
    • Tafelfunk (Gütersloh)
    • Talk Heavy (Münster)
    • Taschenuschis (Wuppertal)
    • teesätze (Dortmund)
    • Theatertalk (Münster)
    • THGfm (Schüllerradio aus Radevormwald)
    • Verstärker (Krefeld)
    • Das Vieraugengespräch (Dortmund)
    • The Voice – das Vokal-Radio (Münster)
    • Von Rädern (Wuppertal & Münster)
    • Vor Ort (Bonn)
    • Vorbild mit Nachsicht (Vlotho)
    • Was kommt als Nächstes (Vreden)
    • Welle WBT (Münster)
    • Welttournee
    • Yesterday – das Musikmagazin (Viersen)
    • Zwischen Himmel und Erde (Iserlohn)

Einzelprojekte (85 Projekte):

  • Thorsten Runte fällte natürlich auf – er engagiert sich mit anderen tollen Podcastern beim Podcastpreis und ist Teil des PodcastStudio.NRW, bei dem diese eigenen Produktionen aktuell auffallen:
    • Vier Ohren
    • Fragezeichenpod
    • Eventgeflüster (Christoph Müller-Girod)
    • Podcast 4 — der Düsseldorf-Podcast
  • Stilles Kämmerchen – Podcasts aus Düsseldorf
    • Brett vorm Pod
    • Borg ist nicht schwedisch
    • Der Wollkanal mit Frieda und Laura
    • Gamedorf und Daddler
    • Globepodder
    • So mittellaut
  • Christina Scheuer: In echt jetzt?
  • Carsten Schulte & Martin Stadelmann: Puls 1906 — Der Preußen-Podcast
  • Laufen im Münsterland
  • Mr. Düsseldorf: rheingeredet
  • Sebastian Göttling: Die Rückspultaste (Lüdenscheid)
  • Gerhard Schröder: KopfKino
  • Markus Hövener: Search Camp Podcast
  • Carmen Hillebrand, Thomas Knüwer, Lee Greene: Völlerei & Leberschmerz
  • Minh Thu Tran und Vanessa Vu: Rice and Shine
  • Dennis und Hanna: Wenn ich du wär
  • Ann-Kathrin Büüsker und Karolin Schwarz: Filterbabbel – der Podcast über digitale Öffentlichkeit
  • Nora Hespers: Mensch, Frau Nora! Der Interview-Podcast
  • Nora Hespers und Rita Molzberger: Was denkst du denn?
  • Nora Hespers: Die Anachronistin
  • Marina Schweizer und Sina Fröhndrich: Pop the Bubble
  • DeChangeman: Die Liebe ohne Selfies
  • Alexander Freise und Frederick Vetter: Bewusst leben – Der Podcast für mehr Balance im Alltag!
  • Martin und Johanna Lieske: Liebe sprechen
  • Chérine De Bruijn und Louis Thiele: Aller Anfang ist Machen!
  • Martin Knuth: Fenster zum Hof
  • Bianca Hauda: Bestatten, Hauda.
  • Andreas Gebhardt: Der Gebhardt (Köln)
  • Nicolas Wöhrl und Reinhard Remfort: Methodisch inkorrekt
  • Marius Hoff: Riemker Dialoge (Bochum)
  • Daniela Richardon: Veedelsstimmen by Veedelsliebe (Köln)
  • Thomas Koch und Kai Blasberg: Zwei Herren mit Hund
  • Sven Tauras: Radio Bastard (Ruhrgebiet)
  • Sven Tauras und Jan Enseling: Akira Akkurat
  • Esel Müller und Teddy Krzysteczko: Esel und Teddy (Köln und Meckenheim)
  • Cornelis Kater und Sven Sedivy: Schöne Ecken
  • Auf Distanz (Astronomie & Raumfahrt)
  • Andreas Dohm und Sebastian Sonntag: Discovery Panel
  • Jochen Dreier und Max von Malotki: future ltd. — der science-fiction podcast
  • Blauer Salon — der Schalke-Podcast
  • Peter Kröner, Hans Christian Reinl, Rodney Rehm, Stefan Baumgartner und Christian Schaefer: Working Draft (Teil der Crew aus NRW)
  • Martina und Björn: Fux und Bär
  • Ablagestabel — Der Podcast über Brettspiele
  • Daniel, Micha und Manu: Insert Moin (Dortmund)
  • Johannes Wolf:
    • Akte Aurora
    • Ein Wolf liest Märchen
  • Stefan und Nick: Den macht sogar meine Oma (Bonn)
  • Tim und Nick: Die Wochennotiz (Bonn)
  • Stefan Proksch: Homestorys — Hören, wo andere zu Hause sind (Bonn)
  • Stefan Wolfrum & Gerhard Wiedenmann: iOS produktiv (Bonn)
  • Fabian Jaeckert und Benjamin ODaniel: Content Performance Podcast (Bonn)
  • Jens Schaller: Life Actually (Bonn)
  • Ute, Essy, Dirk und Lucas: Die Nerdkunde (Bonn)
  • Simon und Maximilian: Römer Talk — Podcast zur Bonner Kommunalpolitik
  • Benjamin Eberlei und Matthew Setter: The Undercover ElePHPant (Bonn)
    Danke an Bonner-Blogs für die Podcast-Liste aus Bonn!
  • Jo Kristof: It’s about Leadership (Hösel)
  • Jani und Maxi: Zeitgeist & Wunderlich
  • Roland Heep und Gerry Streberg: Viele Wege führen nach Om
  • Lukas Heinser und Friedrich Küppersbusch: Lucky & Fred
  • Michael Babilon: Herzgeräusch-Podcast über medizinische Themen und Krankheitsbilder (Hattingen)
  • Maik und Philip: CentralPod — sie schauen die Serie Friends
  • Joscha, Danny und Christiane: Audio:viel — der Hörer_innen-Podcast
  • Caro und Lisa: Im Wandel – Der Klimapodcast (Köln, Leverkusen)
  • Robert und Björn: Chaosbären — Übermut. Chaos. Brettspiele.
  • Elle Nerdinger, Frau Dunderklumpen und Marcel Stuht: Trekgasm
  • Ann-Kristin Pott: Herzstück
  • Detlef Breitenbach, Uli Gebhard, Sven Gaedtke: proton
  • Heiko Wolf: Menschen Medien Geschichten (Düsseldorf)
  • Christian Huber und Tarkan Bagci: Gefühlte Fakten (Köln)
  • Stefan Titze und Florentin Will: Das Podcast Ufo
  • Sebi & Wookie: I Love Lamp – der Podcast
  • Anna Schättgen: Kaffeesahne Podcast (Köln)

Eine Frage bleibt noch: Was ist denn aus #GornyMeets geworden? 😉   

Dieser Text ist Teil meines wöchentlichen Newsletters gewesen. Neugierig? Dann hole dir eine wöchentliche Dosis Inspiration, Neuigkeiten rund um Medien und Internet.

Kategorie: Diese Woche in Audio, podcast, Startseite, Was mit Medien

Auf nach Berlin

4. November 2019 by daniel 12 Kommentare

Ab 2020 arbeiten wir wieder zusammen: Auf Kurzbesuch bei Michael Bröcker (Chefredakteur Media Pioneer) in Berlin. Freue mich, das Team von Gabor Steingart zu unterstützen.

Diesen Text schreibe ich mit zwei Gefühlen, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Trauer und Freude. Nach 13 Jahren werde ich Düsseldorf und die Rheinische Post verlassen. Im neuen Jahr geht es für mich nach Berlin: Ich werde dann das „Media Pioneer“-Team von Gabor Steingart verstärken. Ich darf Teil des spannendsten deutschen Medienprojekts werden. Aber der Reihe nach.

2006 hatte ich meinen ersten Praktikumstag bei Antenne Düsseldorf. Seitdem gab es kaum einen Tag, an dem ich nicht für die Rheinische Post Mediengruppe im Einsatz war. Freier Mitarbeiter, Volontär, Redakteur, der Wechsel zur Rheinischen Post. Entstanden sind „Die Sendung mit dem Internet“, viel Social-Media, das Listening-Center, eine Podcast-Offensive, viele neue Formate rund um das wunderbare Audience-Engagement-Team. Aber nach 13 Jahren ist meine Lust auf etwas Neues riesig!

Deswegen freue ich mich, ab Januar nach Berlin zu wechseln. Meine Aufgaben bei Media Pioneer werden in zwei Bereichen liegen. Einmal werde ich weiterhin als Leiter redaktionelle Digitalstrategie / Head of Audience Development bei der Entwicklung von neuen digitalen Formaten helfen. Dann werde ich wieder stärker inhaltlich arbeiten: Mit den Kolleginnen und Kollegen wollen wir im ersten Halbjahr ein regelmässiges Tech- & Trends-Format rund um Digitalwandel und Innovationen auf eure Ohren und in eure Inboxen bringen. Ich bin fest überzeugt: Ein optimistisches, neugieriges, konstruktives aber auch sortierendes Format können wir in der Technologie-Berichterstattung in Deutschland gut gebrauchen.

Worüber ich mich natürlich auch (meistens) freue: Ich arbeite wieder mit Michael Bröcker zusammen. Der neue Chefredakteur von Media Pioneer versucht mich noch von einer Neuauflage unseres Bröcasts zu überzeugen. Wir werden sehen. 

Was ich euch aber sicher versprechen kann (ich erwarte schon die Frage): Herr Pähler und ich werden weiter jede Woche in „Eine Stunde Was mit Medien“ bei Deutschlandfunk Nova neugierig auf den Medienwandel blicken. Für mich ist das Format seit 2004 jede Woche eine persönliche Fortbildung und unsere Liste mit Ideen und Themen ist noch lang. 

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den vielen lieben Kollegen in Düsseldorf bedanken — auch an die Chefs, die Dinge möglich gemacht haben, die alles andere als selbstverständlich sind. Dadurch sind journalistische Angebote möglich geworden, auf die wir alle heute stolz sein können.

Jetzt geht es auf in ein neues Abenteuer.

Danke Düsseldorf, Hallo Berlin!

Kategorie: berlin, Duesseldorf, Was mit Medien

Copenhagen Coffee Lab gibt im Medienhafen auf

1. November 2019 by daniel 2 Kommentare

Am Halloweenabend habe ich eine traurige Szene beobachtet. An der Bushaltestelle Erfstraße steht ein Auto mit dänischem Kennzeichen. Davor steht ein Mann, spielt mit seinem Schlüssel und blickt Richtung Ladenlokal. Dort verlässt ein anderer Mann das Café, schließt früher als üblich hinter sich die Tür, blickt noch mal rein und schließt noch ein zweites Mal rum. Beide steigen stumm in das Auto und fahren weg. Zurück bleibt dieser Zettel:

Und wieder gibt ein Laden an diesem Standort auf. „Was ist denn nur mit der Hammer Straße 17 los?“ bloggte ich Anfang Februar 2018, als Vorgänger Yaz schloss.

Die Reihe der Misserfolge wird länger und länger:

Bis Ende 2012 / Anfang 2013: Der Starbucks Grand Bateau.
2013-2014: Miamamia, Café aus Essen
2014-2016: Tapasbar Bodega 17
2016-2017: Yaz – eine Prise Orient

Hier könnt ihr noch mal die Historie der Hammer Straße 17 nachlesen. Jetzt reiht sich nach knapp 15 Monaten das Copenhagen Coffee Lab ein. Aber warum?

Immerhin hatten die Backwaren eine außerordentliche Qualität, der Kaffee stark wie in Skandinavien und auf jeden Fall die besten Croissants der Stadt. Aber leider insgesamt zu teuer und von der Inneneinrichtung für die Preisklasse nicht liebevoll genug.

Das größte Problem ist aber meiner Meinung nach ein anderes: Das Coppenhagen Coffee Lab hat sich weder in die Community vor Ort integriert, noch eine neue Community aufgebaut. Das Relationship-Management war mangelhaft.

Kein Social-Media, keine persönliche Ansprache, keine Gründe um im Freundeskreis über Copenhagen Coffee Lab zu sprechen. Bei jedem Besuch fühlte ich mich wie ein Gast, der das erste Mal in einen Laden in einer fremden Stadt besucht.

Der einzige Grund, worüber in den letzten Monaten immer mal wieder gesprochen wurde: „Hat das Coppenhagen Coffee Lab im Hafen noch auf?“ — Seit heute wird die Frage mit „Nein“ beantwortet.

P.S.: Danke an Mr. Düsseldorf für den Hinweis.

Kategorie: Duesseldorf

5 Dinge, die ich kürzlich über das Podcasting gelernt habe

28. Oktober 2019 by daniel Kommentar verfassen

Foto: Henning Bulka

Vor drei Jahren haben wir bei der Rheinischen Post den Aufwacher gestartet. In zehn Minuten hört ihr, was in der Nacht geschah und am Tag wichtig wird. Wir blicken auf die Nachrichtenlage in NRW, Deutschland und die Welt – mit einer leichten Regionalfärbung aus Düsseldorf. Mit unserem Morgen-Podcast waren wir sogar vor The Daily der New York Times im Netz. Okay, zugegeben: Bei einem Podcast-Quartett wäre das der einzige Punkt, bei dem man mit dem Aufwacher die The Daily Karte stechen kann. Bei uns im Team ist der Aufwacher unser Lieblingsformat. Die Hörer schicken Fanpost, viele Kolleginnen und Kollegen bieten von sich aus Themen an. Wenn in der Mittagskonferenz über Aufmachung und Kommentare der Zeitung gesprochen wird, geht es auch um das Topthema im Podcast. 15.000 Nutzer hören täglich — für ein Angebot von einem regionalen Medium ist das eine gute Zahl.

Vor ein paar Wochen haben wir in allen unseren Podcast-Formaten eine Hörerumfrage durchgeführt. Wir wollten nicht nur erfahren, wann und wie unsere Audio-Angebote gehört werden, sondern, was die Hörer gut und schlecht finden. Über 1000 Hörerinnen und Hörer haben mitgemacht. Beim Aufwacher wurden am Häufigsten zwei Dinge an uns heran getragen: Wenn möglich soll der Aufwacher früher erscheinen (bisher zwischen 07:00 Uhr und 07:30 Uhr) und die Hörer wünschen sich auch mehr Nachrichten aus der eigenen Stadt. Den Wunsch haben viele Hörer zwar gemeinsam, doch meistens wohnen sie in unterschiedlichen Städten. Wir haben eine Idee, wie wir trotzdem auf den Wunsch reagieren können. Deswegen starten wir heute eine zweite Edition: Den Düsseldorfer Aufwacher.

Wir starten eine lokale Edition: Mit dem Ende der Herbstferien gibt es den Düsseldorfer Aufwacher. Dafür kooperieren wir mit Antenne Düsseldorf. Die Kollegen hatten auch Pläne, einen Podcast zu starten und da haben wir innerhalb der Mediengruppe die Kräfte gebündelt und bieten ein gemeinsames Format an: Neben dem regulären Aufwacher können die Hörer nun auch eine Düsseldorfer Edition wählen (Links: RSS-Feed für dein Podcast-Programm / direkt bei Spotify öffnen). Darin übergeben wir an die Kolleginnen und Kollegen der Antenne Düsseldorf Frühschicht, die einen Überblick über die lokalen Nachrichten präsentieren. Wenn das gut ankommt, kann ich mir weitere Editionen in anderen Städten unseres Verbreitungsgebiets vorstellen.

Nach der Analyse der Podcast-Umfrage habe ich aber auch noch viele weitere Punkte gelernt. Hier teile ich fünf, die auch anderen Formaten helfen können:

Fünf Dinge, die ich kürzlich über das Podcasting gelernt habe:
1. Ein guter Podcast lässt sich in einem (guten) Satz erklären.
„Lasst uns ein Podcast über XYZ machen“ oder „Zwei Personen reden über XYZ“ (noch schlimmer „Zwei Männer reden über“) fallen oft in diese Zusammenhang. Um aus der Flut der Podcasts hervorzustechen, reicht es nicht mehr einfach „einen Podcast über XYZ“ zu machen. Oft frage ich bei den Köpfen hinter neuen Podcasts nach ihrem Erklärsatz und bin überrascht, wie unausgereift die sind. Meistens wird zwar die Macher- und Themen-Perspektive gedacht, aber selten die Hörer-Perspektive. Beim Aufwacher lautet unser Satz so: „In gut zehn Minuten erfahrt ihr werktags um 07 Uhr, was in der Nacht geschah und am Tag wichtig wird.“ Die Hörer wissen woran sie sind, die Struktur und das Konzept leiten sich davon ab und auch wie wir den Podcast bewerben. Wenn man es richtig gut macht, greifen die Hörer das Konzept von selbst auf und schreiben es in die Reviews im Podcast-Verzeichnis von Apple. Wenn die das von sich aus machen, hat man es geschafft.

2. Ein guter Podcast kann auch sehr kurz sein
In der ersten Podcast-Welle sollten Podcasts entweder gut eine halbe Stunde dauern (durchschnittliche Pendler-Dauer) oder richtig lang (1-3 Stunden). Aktuell sind auch kürzere Podcasts beliebt. Gerade tägliche Formate können es sich leisten, nur zehn Minuten zu dauern. Neue Funktionen in Podcast-Apps (die nächste Folge muss nicht mehr manuell ausgewählt werden sondern startet automatisch) und bessere Datentarife für Unterwegs-Downloads machen es möglich. Angebote wie Daily Drive von Spotify werden diese Entwicklung befeuern.

3. Ein guter Podcast hat ein kleines, festes Ensemble
Unabhängige Podcast-Projekte haben dieses Problem nicht. Dieser Punkt wird vor allem oft bei Medienhäusern diskutiert. Ich kenne die Diskussion aus Funkhäusern, aber auch aus Verlagen. Aus Dienstplan-Sicht macht es viel Sinn, wenn Podcast-Teams möglichst groß sind, um flexibel auf Urlaubs- und Krankheitsphasen zu reagieren. Auch beim Einsatz von freien Journalisten gibt es gute Gründe aus Orga-Sicht. Aus Hörer-Perspektive gilt aber: Je übersichtlicher der Kreis der Moderatorinnen und Moderatoren, desto stärker die Bindung an den Podcast. Neben einer festen Uhrzeit sind auch vertraute Stimmen wichtig, damit ein Ritual aufgebaut werden kann.

4. Gutes Podcast-Marketing nimmt mittlerweile die Hälfte der Zeit ein
Okay, das ist übertrieben. Aber nur etwas. Mit dem Veröffentlichen einer neuer Podcast-Episode ist es nicht getan. Es muss auch sehr viel Zeit in die Online-Begleitung gesteckt werden. Gerade in der Aufbau-Phase braucht es neben der Vorbereitung und Produktion gleichwertig viel Zeit um die Social-Media-Begleitung, Aufarbeitung von Fotos und Zitaten, Herausschneiden von guten Sequenzen und der Cross-Nutzung der Inhalte in anderen Artikeln umzusetzen. Das wird oft unterschätzt oder nicht mit einkalkuliert. Hier kann ich mich auch noch verbessern.

5. Podcasting ist immer noch zu kompliziert für potentielle Hörer
Über 60% der Aufwacher-Hörer lassen sich die neuen Episoden als Sprachnachricht via WhatsApp schicken. Ich war erst skeptisch, aber nach einer Testwoche sagte uns eine Hörerin: „Morgens im Bad kann ich euch nicht lesen, aber hören.“ Das zeigt mir: Das Potential für Audio-Formate ist riesig. Aber das Handling ist für viele Nutzer immer noch zu kompliziert. Sie lieben es, wenn es in Apps passiert, die sie sowieso benutzen. Sich extra mit einer Podcast-App auseinanderzusetzen ist für viele noch eine Hürde. Zwar ist schon vieles besser geworden, als im Vergleich zur ersten Podcast-Welle. Damals musste man seinen MP3-Player ja noch vor dem Verlassen des Hauses synchronisieren. Bessere Datentarife, bessere Smartphone-Apps oder Smartspeaker helfen der Podcast-Welt. Aber das Format ist immer noch nicht selbsterklärend. Da hilft nur erklären, erklären, erklären.

Dieser Text ist Teil meines wöchentlichen Newsletters gewesen. Neugierig? Dann hole dir eine wöchentliche Dosis Inspiration, Neuigkeiten rund um Medien und Internet.

Kategorie: podcast, Startseite, Was mit Medien

Was kommt nach den WhatsApp-Newslettern?

21. Oktober 2019 by daniel 3 Kommentare

Hinter den Kulissen wird in vielen Redaktionen gerade diese Frage diskutiert: Was kommt nach den WhatsApp-Newslettern? Im Laufe des Dezembers soll Schluss sein. WhatsApp erlaubt Unternehmen eine One-to-One-Kommunikation und möchte eine One-to-Many-Kommunikation unterbinden.

In meiner heutigen Kolumne in der Rheinischen Post kritisiere ich, dass Mark Zuckerberg in seiner Rede an der Georgetown University zwar die Meinungsfreiheit als höchstes Gut präsentiert, aber auf der anderen Seite Medien ihre Nachrichten künftig auf der gesellschaftlich hochrelevanten App nicht mehr präsentieren können.

Gibt es Alternativen? Leider nicht wirklich. Andere Messenger spielen im Alltag der meisten Deutschen keine übergeordnete Rolle. Auch wenn die Messenger-Alternativen interessante Newsletter-Funktionen haben, ist dies für Publisher daher selten interessant. Wir können nicht das Online-Verhalten unserer Nutzer erziehen, wir können nur dort präsent sein, wo sie sich aufhalten.

Dazu ein paar Fakten:

  • Die Nutzung von WhatsApp hat in den letzten 12 Monaten in Deutschland noch einmal zugenommen. Wöchentlich sind 75% der Deutschen dabei (täglich 63%)
  • 22% der Deutschen teilen Nachrichten über Netzwerke, Messenger oder Mail
  • 16% der Deutschen nutzen WhatsApp für News (nur Youtube und Facebook sind stärker — Twitter und Facebook Messenger sind mit jeweils rund 5% abgeschlagen)

Was Facebook/WhatsApp sagt: Nicht viel. Lösungsansätze werden nicht angeboten. Bei ähnlichen Entscheidungen hat Facebook gerne den Grund angeführt, dass die User eine bestimmte Funktion nicht wollen. Im Fall der WhatsApp-Newsletter kann jeder Publisher aber zeigen, wie sehr die Nutzer den Dienst schätzen. Ich bin immer noch beeindruckt, wieviel unaufgeforderte Fanpost wir von den Nutzern auch mehrere Jahre nach der Einführung bekommen. Kollegen berichten ähnliches.

Was traurig ist: Das Aus der WhatsApp-Newsletter ist nach meiner Einschätzung kein explizites Vorgehen gegen Journalismus, sondern viel mehr ein Kollateralschaden, einer eigentlich nachvollziehbaren Strategie. Im Kontext der Marktmacht von WhatsApp dürfte es aber nicht soweit kommen.

Was eine Lösung wäre: Facebook hat für neue Dienste wie „Today in“ oder den „Newstab“ eine Registrierung von Nachrichtenanbietern durchgeführt. Den Publishern auf dieser Liste könnte WhatsApp auch für den Versand von Newslettern erlauben. Das würde dann auch auf den in meiner Kolumne diskutierten Grund einzahlen, warum Facebook überhaupt zu dieser Entscheidung gekommen ist.

Kategorie: Startseite, Was mit Internet, Was mit Medien Stichworte: kolumne, WhatsApp

Warum es als Journalist nicht verwerflich ist, unternehmerisch zu handeln

25. September 2019 by daniel Kommentar verfassen

Roya Sachs, Magnus Resch und Elizabeth Dee im Gespräch mit Nils Grannemann

Wir haben uns im Rahmen der „Digital Journalism Fewelloship“-Tour mit Community-Journalismus bei der jüdischen Zeitung The algemeiner beschäftigt, eine Diskussion mit Jeff Jarvis an seiner Hochschule geführt, den frisch mit einem News-Emmy ausgezeichneten Gründer des New York Times Visual Investigation Teams kennengelernt und uns von den Gründer von Civil den journalistischen Blockchain-Ansatz erklären lassen. Aber in meinem kleinen Tagebuch möchte ich heute ausgerechnet etwas von dem branchenfremden Programmpunkt festhalten: Der Art-Talk über Technologie und Marketing in der Kunst. In dem Gespräch sind mir viele Parallelen zu einer immer wiederkehrenden Frage im Journalismus aufgetaucht: Wie unternehmerisch müssen Journalisten denken? Gerade für freie Journalisten ist es ein Thema. Unternehmen wir einen kleien Ausflug in die Kunstszene.

Dienstagnachmittag, irgendwo in Tribeca, einem wunderschönen aber oft auch ein bisschen vergessenen Stadtteil im Schatten von SoHo und dem Financial District. Seit zwei Jahren gibt es hier den Spring Place, einen Members-Only-Club für die Kreativszene. Ein Ort der Begegnung, untereinander und mit Auftraggebern. Wir treffen auf die Kuratorinnen Roya Sachs und Elizabeth und den Düsseldorfer Kunst-Unternehmer Magnus Resch. Kontrovers diskutieren sie über den Einfluss von Marketing und Technologie auf die Kunst-Szene. Eine Diskussion zwischen Tradition und Moderne. Zwischen Alt und Neu. Zwischen Stillstand und Fortschritt.

Elizabeth Dee beschreibt, welchen Einfluss der Wandel von Print zum Digital-Journalismus bei der New York Times auf die Kunst-Szene der Stadt hat. Sie beklagt, dass aus den zwei Seiten am Wochenende nur noch eine halbe übriggeblieben ist. Früher war es Standart, dass jede große Ausstellung eine Rezension bekommen hat — heute eher ein Glücksfall. Für die Kunst- und Galerie-Szene sei es deutlich schwieriger geworden, sichtbar zu sein. Auch das zuständige Team bei der NYT sei inzwischen deutlich kleiner: Einige langjährige Journalisten sind in den 70ern – es wird kaum Nachwuchs in das Team zugeteilt. Der Grund für diese Entwicklung: Die Geschichten aus der Kunst-Szene bieten zu wenig Clickbait, meint Dee mit Verweis auf den digitalen Fokus der Times. Einige Galerien sind dazu übergegangen inzwischen sogar eigene Magazine zu veröffentlichen.

Was Journalisten von Künstlern lernen können

50 Prozent der weltweiten Kunsteinnahmen gehen an 25 Künstler. Die anderen 50 Prozent verteilen sich auf die Millionen anderen Künstler weltweit. Magnus Rech hat diese Zahlen aus einer Analyse mitgebracht, bei der es um eine Frage geht, die auch im Journalismus viele Freie umtreibt: Wie kann man von seiner Kunst leben?

Die Antwort: Es kommt auf das eigene Netzwerk an. Welche wichtigen Personen kennt der Künstler? Wer trägt die Arbeit des Künstlers weiter? Am Ende ist das Netzwerk relevanter als die Kunst an sich.

In der Journalusmus-Branche ist es ähnlich: Freie Journalisten sind auf das eigene Netzwerk angewiesen. Auch für festangestellte Journalisten spielt es eine Rolle. Trotzdem hat es immer noch „Geschmäckle“, wenn über „der Journalist als Marke“ oder unternehmerisches Handeln als Journalist gesprochen wird.

Warum sich die Ausbildung noch ändern muss

Natürlich folgt auch in der Kunstszene immer die Diskussion über Kommerz: Künstler wollen doch für ihre Kunst stehen, sie wirken lassen und sich nicht selbst vermarkten. Aber sind das am Ende die Künstler, die von ihrer Arbeit leben können? Nein, sagt Magnus Resch. Diese Sicht sei sehr romantisch. Sogar in der ganz alten Welt waren Künstler in Wirklichkeit Handwerker, die Auftragsarbeiten abwickelten.

Resch kritisiert, dass an den Kunstakademien dieser Welt zwar die Kunst den Studenten vermittelt wird, aber nicht sich selbst unternehmerisch zu vermarkten.

Interessanterweise sprach das auch Jeff Jarvis bei unserem Besuch der City University of New York an: In einer guten journalistischen Ausbildung werden viele Journalisten zwar darauf vorbereitet, wie sie als Freie arbeiten können – also wie man Redaktionen zum Beispiel Themen vorschlägt. Sie erhalten jedoch viel zu wenig Unterstützung, die neuen Wege zu nutzen, um selbstständig die eigene Arbeit sichtbar zu machen: Sei es auf Youtube, in einem eigenen Newsletter oder Blog in Zusammenspiel mit eigenen Events oder Büchern. Auch wenn diese Darstellungsformen alles andere als neu sind, ist der strategische Umgang häufig nur eine Randnotiz journalistischer Ausbildung.

Ähnlich wie im digitalen Journalismus hat auch die Kunstszene ein Problem mit sinkenden Einnahmen. Laut Resch sind in den letzten zehn Jahren 20% weniger Kunst verkauft worden. Zwar sind die Galerien und Ausstellungen extrem gut besucht, aber Kunst verkauft sich schlechter. Kunst hat ein Conversionproblem, stellt Magnus Resch fest. Die Leute sind da, kaufen aber nicht. Resch nennt als Grund die fehlende Transparenz im Kunstmarkt.

Interessant ist der Ansatz, den Roya Sachs verfolgt. Sie zeigt Kunst gerne an Orten, an denen Menschen diese nicht erwarten. Gute Kunst drückt für Sachs etwas aus und verleitet das Publikum zu einer Reaktion. Ihre Erfolgsformel: Am Ende des Tages, möchte das Publikum das Gefühl haben, Teil von etwas zu sein. Ein Gedanke, der sich auch auf die Medienwelt anwenden lässt, aber viel zu oft vergessen wird.

Hier geht es zum ersten Teil der Reise und einem Besuch bei Bloomberg: Auf das Timing kommt es an.

Kategorie: DJF-Innovationstour, new york, Was mit Medien

Auf das Timing kommt es an

24. September 2019 by daniel Kommentar verfassen

Unser Gastgeber Alec McCabe ist seit 25 Jahren Journalist bei Bloomberg

Mit großen Ideen ist das so eine Sache: Setzt sie jemand zu früh um, scheitern sie. Zögert man, macht es wer anders. Ein Gespür für Timing ist nicht nur bei großen Ideen oder beim Erzählen von Geschichten wichtig, sondern auch bei der Konzeption von journalistischen Geschäftsmodellen.

Und damit willkommen bei meinem kleinen Tagebuch aus den USA. In den nächsten Tagen berichte ich von ausgewählten Stops meiner Reise. Ich darf Teil einer Delegation, die auf Innovations-Tour bei Medien und Startups in New York und San Francisco ist. Die Tour findet im Rahmen des Digital Journalism Fellowships der Hamburg Media School statt. In den zehn Tagen stehen unzählige Termine auf dem Plan, von einigen werde ich berichten. Wir beginnen in Midtown Manhattan, fast schon Upper Westside. Dort hat die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg ihren Sitz.

Wir haben 2019 und die Deutschen lieben immer noch ihren Teletext. Millionen nutzen ihn täglich, viele kennen die dreistelligen Nummern für die Lieblingsseiten auswendig. Ähnlich „modern“ wirkt auf den ersten Blick die Oberfläche des Bloomberg Terminals. Gesteuert wird es per Kommandozeile; wer die Befehle beherrscht, hat einen unglaublich schnellen Zugang zur komplexen Welt dieses Finanz-Nachrichtendienstes. Und Zeit bedeutet für die Kunden, meist in der Finanzwelt, bares Geld. Um bestimmte Informationen über Unternehmen schneller zu erhalten, gönnen die Kunden sich das Terminal für $24,000 im Jahr. 300.000 aktive Terminals hat Bloomberg vermietet. Eine Gelddruckmaschine.

Das Terminal ist das Herz von Bloomberg, drumherum gibt es Fernseh- und Radioangebote, eine Zeitschrift und eine Webseite. Auf der Webseite landen 60% der wichtigsten Nachrichten von Bloomberg. Kostenlos. Allerdings mit einem interessanten Timing-Konzept:

  • 15 Minuten nachdem eine Nachricht im Terminal für Bloomberg-Kunden aufschlägt, erscheint sie kostenlos auf der Webseite.
  • 2 Jahre nachdem sie auf der Webseite stand, wandert sie in das kostenpflichtige Archiv.

Der knappe zeitliche Vorsprung von einer Viertelstunde ist der Finanzwelt also den bezahlten Zugang wert — und das Archivwissen.

Worüber ich nach dem Besuch nachgedacht habe: Bloomberg findet in Diskussionen in der Medienbranche kaum statt. Sie sind schließlich nicht auf der Suche nach einem neuen digitalen Geschäftsmodell. Man trifft Vertreter kaum auf Podien, auch rund um die US-Politik fällt die Agentur zwischen New York Times und Fox News kaum auf: Objektivität und die pure Nachricht ist ihnen wichtig. Selbst in Deutschland ist Bloomberg kein kleiner Anbieter: Es gibt mehrere Redaktions-Standorte mit gut hundert Mitarbeitern.

Was können andere Medien sich abschauen? Bei der Konzeption von journalistischen Bezahlangeboten könnten auch reguläre Medien stärker über den Faktor Timing nachdenken. Warum nicht Kunden einen Podcast schon 24 Stunden eher anbieten? Warum die Lokalmeldungen nicht nach einem Jahr komplett kostenpflichtig umstellen? Warum nicht Newsletter anbieten, in denen Abonnenten bestimmte Texte schon eher erhalten? Bei Bloomberg kann man sich definitiv etwas inspirieren lassen.

Kategorie: DJF-Innovationstour, new york, Was mit Medien

Der Wert von Freiflächen in den Medien

22. September 2019 by daniel Kommentar verfassen

Ich sitze gerade in einem Starbucks in Greenwich Village. Vor ein paar Jahren war ich schon mal hier, da fragte mich ein TV-Producer, ob ich nicht meine Lieblingsecken in Manhattan für eine Sendung zeigen möchte. Leider ging es für mich am nächsten Morgen zurück nach Deutschland. So fand die Geschichte ihr schnelles Ende. Wer weiß, was dem US-Fernsehen für ein Talent verloren gegangen ist. Ich fürchte, kein großes.

In dieser Woche hatten Dennis Horn und ich wieder das Glück das Talente-Programm rund um die Tutzinger Radiotage betreuen zu können. Über „Was mit Medien“ hatten wir auch in diesem Jahr aufgerufen und aus den Bewerbungen ist eine kleine, feine Truppe junger Medienleute geworden.

Aziza und Patrick aus Bonn, Manuel aus München, Lena aus Frankfurt, Melanie aus Bayreuth und Christian aus Mannheim, aber eigentlich von Föhr. Sie rockten Twitter, Instagram, erstellten ein kleines Online-Magazin und eine picke packe volle Radiosendung mit vielen Themen und noch mehr Stimmen (siehe Foto). Das war für mich eine ganz beeindruckende Gruppe.

Das Wort Talent führt ja immer etwas in die Irre. Als wir das Projekt vor einigen Jahren gestartet haben, nannten wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewusst nicht Newcomer. Die meisten waren wirklich keine Neulinge mehr in den Medien. Die Talente verbindet allerdings nicht nur, einen Platz in der Medienwelt zu suchen, sondern dass sie neue Dinge ausprobieren wollen, die bisher zu kurz gekommen sind.

Da ist mir noch einmal aufgefallen: Wie wertvoll —und leider sehr selten— Freiflächen in den Medien sind, in denen man sich einfach ausprobieren kann. Einige Workshop-Übungen bieten das, vereinzelte auch interne Projekte. Aber: Leute zusammenbringen, ein Thema geben und sie machen lassen — da entstehen nicht nur gute Sachen, sondern es bringt auch alle Beteiligte weiter. In dieser Woche bin ich noch mal dran erinnert worden, wir sollten uns diese Freilflächen bewahren. Vielleicht nicht nur bei Projekten, sondern auch mal gedruckt, gepixelt oder gesendet.

Mein Tipp: Hört euch die Podcastausgabe von „Was mit Medien“ in dieser Woche ein. Darin geht es um Truecrime-Podcasts, TV-Satire für den politischen Journalismus, kreative Themenfindung, gute Gespräche im Hörfunk und was die Macher vom Machiavelli-Podcast, Barbaradio und der NewsWG in den letzten Monaten über sich und die Medien gelernt haben.

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Herzlich willkommen

Mein Name ist Daniel Fiene, ich bin Gründer und Host von "Was mit Medien". Wir sind ein Medien-Unternehmen, das dich durch den Medienwandel begleitet.

2020 war ich Redakteur bei ThePioneer. Dort habe ich das Format Tech Briefing (Newsletter + Podcast) aufgebaut. Davor war ich 13 Jahre bei der Rheinischen Post Mediengruppe — vom Volontär bei Antenne Düsseldorf bis zum Head of Audience Engagement der Rheinischen Post.

Seit 2001 blogge ich an dieser Stelle persönlich über das Internet, Medien und Gedöns. Mein Twitter-Account lautet @fiene. Viele Grüße aus Düsseldorf und viel Spaß bei der Lektüre!

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